Ex Machina: Sehenswertes, exzellent gestyltes, kammerspielartiges Science-Fiction-Drama (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Der junge Informatiker Caleb (Domhnall Gleeson) darf aufgrund eines Wettbewerbs eine Woche lang mit dem genialen ‚Forscher' Nathan (Oscar Isaac) zusammen arbeiten. Dieser hat seine Forschungseinrichtung in der norwegischen Wildnis versteckt und in einen hermetischen Hochsicherheitstrakt verwandelt. Hier hat Nathan an künstlicher Intelligenz geforscht und Roboterfrau Ava (Alicia Vikander) erschaffen. Caleb soll einen Turing-Test mit Ava durchführen, um herauszufinden, ob sie ein Bewusstsein hat, oder nur eine intelligente Maschine ist. Bald jedoch hegt Caleb den Verdacht, dass er von Nathan manipuliert wird...

Kritik: Das Regiedebüt von Romanautor Alex Garland ("The Beach") ist ein Zukunftsthriller ganz ohne Explosionen, Autoverfolgungen und grausigen Monstern. Ein Sci-Fi Drama als Psychothriller angelegt, der zudem auch noch Denkanstösse vermittelt. Das Thema ist nicht neu, aber trotzdem sehr aktuell, geht es doch um die stetige Computer- und Roboterentwicklung. Auch Stanley Kubrick hat 1968 mit "2001: A Space Odyssey" einem Computer Selbständigkeit zugesprochen. Künstliche Menschen samt irren Professoren gab es zudem schon in den Frankenstein-Filmen. In „Ex Machina“ erschuf Production Designer Matt Digby eine perfekt mysteriöse Atmosphäre, die stilsicheren Bilder filmte Kameramann Rob Hardy. Absolut überzeugend sind zudem die drei Protagonisten: Alicia Vikander ("Seventh Son", 2014) als der weibliche Roboter, Oscar Isaac ("A Most Violent Year", 2014) als das ‚wahnsinnige‘ Genie und Domhnall Gleeson ("Calvary", 2014) als der junge Neugierige.

Fazit: Thrillermässig umgesetztes, futuristisches Zukunftsszenario, intelligent und spannend, ideal auch für ein Mainstream orientiertes Arthousekino-Publikum.

Benny Furth