Welcome to Norway: Nordisch humorvoll-ironisch inszenierte, tragikomische Asylantengeschichte (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Primus war schon immer voller Ideen und Tatendrang. Er wohnt in einer abgelegenen Gegend in den Bergen Norwegens und steht allem was fremd ist, ablehnend gegenüber. Trotzdem kommen ihm Flüchtlinge gerade recht. Er eröffnet in seinem pleite gegangenen Hotel eine Unterkunft und erhält dafür Gelder vom Staat – wie er glaubt. Primus ist nicht vorbereitet auf das, was ihn nun erwartet. Seine Frau und seine Tochter sind wenig begeistert, die Flüchtlinge verstehen sich untereinander nicht und die Gemeinde spendet Bücher statt des erwarteten Geldes. Doch etwas gewinnt Primus, worauf er nicht aus war: einen Freund, der so ganz anders ist als er selbst ...

Kritik: Dem norwegischen Regisseur Rune Denstad Langlo, der schon mit "Nord" (2009) und "Short Plays" (2014) erfolgreiche Filme realisiert hat, ist es mit seinem neusten Film wunderbar gelungen, ein tragisches Thema komödiantisch und ohne Klamauk umzusetzen. Zuweilen geht „Welcome To Norway“ echt ans Herz, und die schwarzhumorigen, skurrilen Einfälle regen zum Nachdenken an. Der Regisseur, der auch zugleich Drehbuchautor ist, nimmt dabei gängige Vorurteile wie auch behördliche Sturheit explizit auf die Schippe. Kurz: sehr sehenswert!

Fazit: Überzeugende, glaubwürdige Darsteller, mit leichter Hand inszeniert. Eine überaus charmante Tragikomödie!

Inside: Die eigentliche Hauptrolle spielt Olivier Mukuta, geboren 1987 im Kongo, der in "Welcome To Norway" zum ersten Mal vor der Kamera steht. Mit 18 Jahren kam er als Flüchtling nach Norwegen. An zwei Filmfestivals 2016 wurde "Welcome To Norway" mit dem Publikumspreis ausgezeichnet: Festival Göteborg und Filmfest Emden-Norderney.

Benny Furth