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The Patience Stone: Eintauchen in die Welt einer afghanischen Frau. Unglaublich eindrücklich! (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Eine wunderschöne Frau. Sie lebt in Kabul, hat zwei Töchter und einen Ehemann. Doch der ist reglos und schweigt: Seit über zwei Wochen liegt er im Koma, im Nacken noch immer eine Kugel, die er bei einem Streit abbekommen hat. Das Stadtviertel ist bedroht, es fallen Bomben, die Verwandten sind schon alle geflüchtet. Die Frau (Golshifteh Farahani) bringt ihre Kinder in einen anderen Stadtteil zu der einzigen ihr noch verbliebenen Tante. Ihren Ehemann (Hamid Djavadan) lässt sie im alten Haus und kehrt jeden Tag zu ihm zurück. Sie wäscht und pflegt ihn, erhält ihn am Leben. Gleichzeitig beginnt sie mit ihrem Mann zu reden. Sie erzählt von ihrer Kindheit, ihren Gefühlen und Ängsten bei der Heirat, vom Leben im Krieg und sogar von einem anderen Mann. Sie traut sich zu reden und zum ersten Mal hört er ihr zu. Kritik: Regisseur Atiq Rahimi („Erde und Asche“) entführt uns in eine uns fremde Welt: Eine zerstörte Stadt im Chaos und eine Gesellschaft, in der Frauen nichts wert sind. Der Film geht unter die Haut. Als die Frau Medikamente kaufen geht, das Haus verlässt und sich zum ersten Mal ihre gelbe Burka überwirft, erschauert es einen. Es wird klar: Das hier ist nicht wie bei uns. Und trotzdem Realität. Heute. Jetzt. Bloss anderswo auf dieser Welt. "The Patience Stone" basiert auf einer mit Preisen ausgezeichneten Buchvorlage von Regisseur Atiq Rahimi selbst. Der gebürtige Afghane zeigt in seinen Bildern das ungeschönte Kabul: Eindrückliche Bilder untermalen die Erinnerungen der Protagonistin und führen dem westlichen Zuschauern die islamische Welt des heutigen Afghanistan vor Augen. Diese gefährlich fremde Aussenwelt wechselt ab mit fokussierten Innenaufnahmen der Protagonisten. Wir tauchen ein in die Geschichte, die so authentisch ist, wie die wunderschöne Golshifteh Farahani („Poulet aux Prunes“) Persisch spricht. Der Film erzählt vom Leben einer Frau, in dessen patriarchalischer Gesellschaft sie ein Nichts ist. Und das ist keine schöne Geschichte, die da aus Rückblenden entsteht und ruhig dahinfliesst. Die Bilder sind stark und so gefühlsträchtig, dass sie alles widerspiegeln, was nicht gesagt werden darf und wofür jede Beschreibung zu viel wäre. Fazit: „The Patience Stone“ zeigt eine Frau und ihren Kampf um ein würdiges Leben in Afghanistan. Authentisch schön und sehr beeindruckend, aber keine leichte Kost! Alice Grosjean
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The Patience Stone / Drama / Afghanistan, Frankreich, Deutschland, UK 2012 / Regie: Atiq Rahimi / mit Golshifteh Farahani, Massi Mrowat, Hamid Djavadan u.a. / Verleih: Filmcoopi Zürich / 102 Minuten / Kinostart: 6. Juni 2013 | |
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