Schellen-Ursli: Ursli lebt! Stimmige, detailgetreue Verfilmung eines Schweizer Buchklassikers (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Spätsommer im idyllischen Unterengadin: Ursli hilft seinen Eltern bei der harten Arbeit auf der Alp. Ihn verbindet eine tiefe Freundschaft zu der gleichaltrigen Sereina, die mit ihren Eltern ebenfalls im nahe gelegenen Maiensäss übersommert. Als bei der Alpabfahrt ein Teil der Ernte verloren geht, muss sich Urslis  Familie beim wohlhabenden Ladenbesitzer des Dorfes verschulden. Für Ursli bricht eine Welt zusammen, denn er soll sein Zicklein Zila dem reichen Krämersohn Roman abgeben. Als er für den Chalanda Marz Umzug auch noch die kleinste Glocke erhält, stürzt er sich in ein kühnes Abenteuer, um die grosse Glocke aus dem eisigen Maiensäss zu holen.

Kritik – Kurz & Knapp: Man könnte sie kaum besser auf die Leinwand zaubern – Carigiets Bilder und die zeitlose Geschichte des tapferen Bergbuben Ursli. Tolle Kinderdarsteller, wunderbare Aufnahmen und eine bis ins letzte Detail sorgfältig inszenierte Handlung. Sehr empfehlenswertes Heimat-Kino für Gross und Klein. Disney-Touch inklusive.

Inside: Erschaffer des Kinderbuchklassikers war der Schweizer Maler und Kinderbuch-Illustrator Alois Carigiet (geb. 1902 in Trun (GR), gest. 1985), Bruder des Schauspielers Zarli Cargiet. Das Buch „Schellen-Ursli“ erschien erstmals 1945, inzwischen ist die 32. Auflage im Handel erhältlich. Der Ursprung der Geschichte liegt in Guarda, einem Dorf im Unterengadin. Das Haus Nr. 51 an der Westseite der Plazzetta zuos-cha (Rätoromanisch, Schmutziges Plätzchen‘) diente dem Bündner Künstler Alois Carigiet als Vorbild für das Elternhaus des kleinen Ursli. Gedreht wurde allerdings in Sur En gegenüber von Ardez  und mit viel Aufwand baulich verändert. Weitere Drehorte in der Schweiz HIER

Isabella Fischer