Carol: Emotional packende Verfilmung einer ‚verbotenen‘ Liebe, nach einem Patricia Highsmith-Roman (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Verkäuferin Therese Belivet (Rooney Mara) träumt von einem erfüllteren Leben. Eines Tages begegnet sie der verführerischen Mutter und Ehefrau Carol Aird (Cate Blanchett). Beide Frauen fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Als Carols Ehemann von der Beziehung erfährt, stellt er ihre Qualitäten als Mutter in Frage. Die beiden Frauen entscheiden sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen, und brechen zu einer Reise ins Ungewisse auf ...

Kritik: Diese Lesbenromanze, die im New York der 1950er Jahren angesiedelt ist, hätte ein ‚Skandalfilm‘ werden können.  Doch Todd Haynes („I’m Not There“, 2007) hat die literarische Vorlage gefühlvoll und vor allem visuell (Kamera: Ed Lachman) äusserst geschmackvoll umgesetzt. Eine einfache, einnehmende Lovestory, gesellschaftspolitisch kritisch und in einem gemächlichen Tempo erzählt. Die beiden Hauptfiguren werden wunderbar interpretiert von Cate Blanchett (Oscar „Blue Jasmine“, 2013) und Rooney Mara („Side Effects“, 2013).

Fazit: Einer der schönsten Liebesfilme dieses Jahres! Atmosphärisch stimmig in Szene gesetzt. Gepflegtes Arthouse-Kino.

Inside: Patricia Highsmith, geboren 1921 in Texas, verstorben 1995 in Locarno, schrieb vor allem psychologische Kriminalromane. Ihr erster Roman ’Strangers on a Train’ wurde 1951 bereits schon von Alfred Hitchcock verfilmt.  Zahlreiche ihrer Krimis wurden für das Kino adaptiert, wie zum Beispiel „The Two Faces of January“ (2014) und drei Mal Ripley, „The talented Mr. Ripley“ (1999), „Ripley’s Game“ (2002), „Ripley Under Ground“ (2005).

Benny Furth