12 Years A Slave: Eine wahre Geschichte, wuchtig-atemberaubend, bildgewaltig und schauspielerisch perfekt inszeniert! (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: Saratoga, Mitte des 19. Jahrhunderts, wenige Jahre vor Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs. Der Afro-Amerikaner Solomon Northup (Chiwetel Eijofor) lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern als freier Mann ein einfaches aber glückliches Leben. Da wird er von zwei Fremden engagiert, seine Kunst als Geigenvirtuose doch öffentlich zu zeigen. Sie laden ihn in ein Restaurant ein, um mit ihm die Einzelheiten zu besprechen. Mit Entsetzen wacht er am nächsten Morgen in Ketten gelegt auf einem Sklavenschiff Richtung Louisiana auf. Northrup ist ohne sein Wissen verkauft worden und muss zwölf Jahre lang unter der Willkür und dem Sadismus des Sklavenhalters Edwin Epp (Michael Fassbender) Fronarbeit leisten. Solomon hat nur ein Ziel: Er will seine geliebte Familie wieder in die Arme nehmen...

Kritik: Der Engländer Steve McQueen hat schon mit seinen zwei Filmen „Shame“ und „Hunger“ reife Werke abgeliefert, die seine Vorliebe für ’schwere’ Themen beweisen. Das auf wahren Ereignissen basierende Drehbuch von John Ridley („Three Kings“) ist ein durchgehend und trotz seiner beachtlichen Länge ein geglücktes Filmunterfangen. Ist schon die Hauptfigur des Solomon Northhup von Chiwetel Eijofor ("Children of Men") eindrücklich gemimt, bleibt aber vor allem der herausragende Michael Fassbender („‚Hunger“,“’Shame“) als sadistischer Sklavenhändler Edwin Epps in Erinnerung. McQueens Drama ist sowohl formal wie auch emotional hervorragend inszeniert. Mit der passenden Musik von Hans Zimmer (Neun Oscar-Nominierungen, ein Oscar für „The Lion King“) und der ausserordentlich gekonnten Kameraarbeit von Sean Bobbitt („The Place Beyond the Pines“) ist „12 Years a Slave“ ein echtes Meisterwerk.

Fazit: Ein filmisch schonungsloses und erbarmungsloses Portrait der Sklaverei. Ein herausragendes Drama, das unvergessen bleibt. Überaus sehenswert!

Inside: Die wahre Geschichte von „12 Years A Slave’ ist die Autobiographie von Solomon Northhup. Er publizierte sie im Jahre 1853. Nur vier Jahre später starb Northhup unter mysteriösen Umständen. Seine Peiniger wurden in der Folge aber nie angeklagt.  Steve McQueens filmische Adaption wurde auf dem '38. Toronto International Film-Festival’ mit dem Publikumspreis ausgezeichnet und hat seither bereits viele ‚Awards‘ erhalten, u.a. den ‚Golden Globe‘ als ‚bester Film‘ (Kategorie Drama). Zahlreiche diesjährige Oscar-Auszeichnungen werden prophezeit. 

Benny Furth