Who Killed Johnny: Witzig-schräger ‚schwiizerdüütschä‘ Komödienklaumauk made in Hollywood. Nicht durchwegs überzeugend (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Sie wollen gross rauskommen, ein Skript für einen Hollywood Blockbuster schreiben. Doch das Leben der zwei Schweizer Auswanderer in Los Angeles, gespielt von Melanie Winiger und Max Loong, wird auf den Kopf gestellt, als sie eines Tages vor der Wohnungstür keinen Drehbuchvertrag, sondern eine Leiche entdecken. Der Tote ist kein anderer als Johnny Depp. Was tun mit so einer bekannten Leiche? Sich schleunigst aus der Affäre ziehen, die Leiche verstecken, vergraben oder sich dem Toten zu Nutze machen?

Kritik/Fazit: „Who Killed Johnny“ ist eine Stunde lang einigermassen originell und unterhaltsam, denn die drei Hauptprotagonisten Winiger, Leal und Loong spielen einfach sich selbst. Und die ‚Film im Film‘-Idee, obwohl schon oft gesehen, kann man noch durchgehen lassen. Aber nach sechzig Minuten fängt der Plot an repetitiv zu werden und verliert zunehmend an (der kaum vorhandenen) Substanz. Das Ganze driftet in unlustigen Klamauk ab, um dann in ein unerwartet unlogisches, makabres Ende zu münden. Ein ganz passabler Regieerstling in echter Hollywoodkulisse. Wir geben diesem hollywood-helvetischen Streifen grosszügig drei Kameras. Dies vor allem für den Mut, mit so wenig Geld (man spricht von 30‘000 Dollar) einen Kinofilm zu realisieren!   

Inside: Multitalent Yangzom Brauen, Bernerin mit tibetischen Wurzeln rangierte auf der Spiegel-Bestsellerliste mit der Geschichte ihrer Familie („Eisenvogel“), arbeitete u.a. als Schauspielerin in „Cargo“ und „Escape from Tibet“ und produzierte vor ihrem Kinodebüt den TV-Pilotfilm „Stammtisch Las Vegas“. An der Premiere in Zürich meinte Regisseurin und Produzentin Yangzom Brauen: „Wenn mein Film Erfolg hat, habe ich bereits Ideen für eine Fortsetzung“. Na, dann wünschen wir von meinkino der jungen Regisseurin viel Glück!

Benny Furth & Isabella Fischer