The Monuments Men: Etwas patriotisch ausgerichtete wahre Kriegs-Begebenheit, wenig überzeugend in Szene gesetzt (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: In der Endphase des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit verfolgt eine Sondereinheit der Alliierten eine aussergewöhnliche Mission. Sie will die grössten Meisterwerke der Kunst aus den Händen der Nationalsozialisten befreien und an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. Es ist eine schier unmögliche Mission: Die Kunstwerke befinden sich hinter den feindlichen Linien, und die deutsche Armee hat den strikten Befehl, alles zu zerstören, sollte das Dritte Reich untergehen. Wie kann die Gruppe von sieben Museumsdirektoren, Kuratoren und Kunsthistorikern, die sich eher mit Michelangelo als mit einem M-1 Sturmgewehr auskennen, überhaupt auf Erfolg hoffen? In einem Wettlauf gegen die Zeit sind diese ‚Monuments Men‘ bereit, ihr Leben zu riskieren, um die Meisterwerke vor der Vernichtung zu bewahren...

Kritik: Es ist ein monumentaler Cast: Allen voran die 'Ocean11-Buddies' George Clooney und Matt Damon, John Goodman („Inside Llewyn Davis“), Jean Dujardin („The Artist“), Bill Murray („Moonrise Kingdom“), Cate Blanchett („Blue Jasmin“), sowie in einer super kurzen Rolle der Schweizer Joel Basman. Allesamt sind sie aber schauspielerisch stark unterfordert. Man ist von Clooney sowohl als Schauspieler wie auch als Regisseur und Mitautor des uninspirierten Drehbuchs enttäuscht. Kaum zu glauben, dass dies derselbe Clooney ist, der so tolle Filme wie „Good Night, Good Luck“ oder „The Ides Of March“ abgeliefert hat. „The Monuments Men“ ist ein von Patriotismus triefendes Drama ohne jegliche Spannung. Schade. Die echten ‚Monuments Men‘ hätten eine bessere ‚Hommage‘ verdient.

Fazit: Spannungslose, pseudohistorische Sachbuchumsetzung statt tiefsinnig unterhaltender Antikriegsfilm.

Inside: Als Vorlage für diesen Film diente das Sachbuch von Robert M. Edsel. Das Thema ist hochaktuell geworden aufgrund des kürzlich spektakulären Gemälde-Fundes in der Wohnung des Münchner Sammlers Cornelius Gurlitt. Und das belegt wohl auch, dass zwar viele (dank der ‚Monuments Men‘), aber sicher längst nicht alle gestohlenen Kunstwerke wieder dort gelandet sind, wo sie eigentlich hingehören..

Benny Furth