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Only God Forgives: Meisterwerk oder Machwerk? Sowohl zwiespältiges wie auch kontroverses Gewaltlichtspiel! (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Julian (Ryan Gosling) hat einen Polizisten umgebracht und lebt daher seit zehn Jahren in Bangkok im Exil. Dort leitet er einen Thai-Box-Club, den er als ‚Kulisse‘ für seine Drogengeschäfte missbraucht. Nachdem sein Bruder Billy (Tom Burke) getötet wird, weil dieser angeblich eine minderjährige Prostituierte ermordet haben soll, gerät er zwischen zwei Fronten. Da taucht überraschend seine Mutter (Kristin Scott Thomas) auf und verlangt von Julian blutige Rache für den Tod seines Bruders ... Kritik: Es gibt Momente, in denen der Filmkritiker unschlüssig aufs Blatt Papier schaut. Denn er hat zwar einen Film gesehen, der ihm formal einnehmend gut gefallen hat, den er aber bezüglich Gesinnung als höchst zweifelhaft einstuft. Mit wie vielen Kameras (das Symbol für das meinkino-Rating) soll er ihn bewerten? „Only God Forgives“ gehört in diese Kategorie. Regisseur und Drehbuchautor Nicolas Winding Refn erzählt eine mit Verlaub gesagt ‚sackbrutale‘ Rache-Story, extrem langsam, stellenweise ohne Dialoge, und eigentlich ohne Story. Diese eigenwillige, verstörende Inszenierung hat für cinéphile Kinobesucher ohne Zweifel eine hypnotische Wirkung. Viel zu dieser Wirkung trägt die Kameraarbeit von Larry Smith bei, der schon Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut„ fotografiert hat. Eine perfekte Neo-Noir-Atmosphäre, mit einer splatterartigen, blutigen Bildsprache, die aber für den ‚Normalzuschauer‘ bis fast an die Grenze des Erträglichen geht. Zu erwähnen ist noch die eindrückliche schauspielerische Parforceleistung von Kristin Scott Thomas ("The English Patient“). An ihrer Seite kommt die ausdruckslose, stoische Mimik von Gosling erst recht zum Tragen und bleibt unvergesslich. Wie eingangs erwähnt ist „Only God Forgives“ ein zwiespältiges Kino-‚Vergnügen‘! Fazit: Provokativer, archaischer und exzessiver blutig-brutaler, formal abgehobener Rache-Thriller für nervenstarke Arthousefilm-Liebhaber. Inside: Der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn, wohnhaftin New York, wurde vor zwei Jahren für den Thriller „Drive“, ebenfalls mit Ryan Gosling in der Hauptrolle, in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Seine letzten drei Filme waren „Bronson“ (2008), „Valhalla Rising“ (2009) und „Drive“ (2011). Er bereitet zur Zeit seinen nächsten Film unter dem Titel „I Walk With The Dead“ vor. Benny Furth
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Only God Forgives / Killer-Thriller / USA, Thailand, Schweden 2013 / Regie und Buch: Nicolas Winding Refn / Mit: Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas, Vithaya Pansringarm, Tom Burke, Rhatha Phongam u.a. / Verleih: Frenetic Films AG / 90 Minuten / Kinostart: 18. Juli 2013 | |
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