One Day: Bittersüsse Liebesgeschichte mit viel Herzschmerz und einer lieblichen Anne Hathaway (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: Alles beginnt am 15. Juli 1988: Die zurückhaltende Emma (Anne Hathaway) lernt anlässlich einer Examensfeier den draufgängerischen Dexter (Jim Sturgess) kennen. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht trennen sich ihre Wege. Dexter startet eine steile Karriere als TV-Produzent und Moderator, während Emma es nach einigen frustrierenden Arbeitserfahrungen schafft, ihren Traum von einem Leben als Schriftstellerin in die Realität umzusetzen. Trotz räumlicher Entfernung, durchlebten Höhen und Tiefen, kreuzen sich Dexters und Emmas Wege immer wieder. Es vergehen zwanzig Jahre, bis die zwei erkennen, wonach sie immer gesucht haben...

Kritik: Ein nicht ganz risikoloses Unterfangen, einen ‚Multi-Millionen-Schmöker‘ vom Papier auf die Leinwand zu übertragen. Nicht nur dass Filmsprache wenig mit dramaturgischer Konzeption eine Buches zu tun hat – auch die Imagination hat beim Lesen bereits ihre eigenen Bilder geschaffen. So ist denn auch „One Day“ etwas gar textlastig ausgefallen, die zahlreichen 15. Juli-Tage verlieren mit zunehmender Wiederholung etwas an Reiz, und – Anne Hathaway („The Devil wears Prada“) passt nicht zu Jim Sturgess („Accross the Universe“). Finden wir. Eine zugegebenermassen subjektive Einschätzung, die letztlich auch davon abhängt, welche Bilder man im Kopf hat. Der geneigte Kinogänger möge sich aber selbst davon überzeugen, ob dem so sei. Denn Regisseurin Lone Scherfig, die u.a. bereits mit „An Education“ ihre grosse Sensibilität für emotionale Zwischentöne bewiesen hat, inszenierte den Weltbestseller mit viel Fingerspitzengefühl und witzigen Dialogpassagen. Allein schon wegen der hinreissenden New Yorker Schauspielerin Hathaway lohnt es sich, mit „One Day“ einen angenehmen Kinoabend zu geniessen.

Fazit: Schlichte, sympathische Lovestory nach dem Bestseller von David Nicholls. Keine überwältigend gute Adaption, aber gefällige Unterhaltung mit einer mitreissenden und zauberhaften Anne Hathaway. Ein Muss für unverwüstliche Romantiker.

Isabella Fischer