Janis: Little Girl Blue: Janis Joplin-Dokumentation von grosser Intensität (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Janis Joplin ist eine der am meisten verehrten Rockmusikerinnen aller Zeiten, eine tragische und missverstandene Künstlerin, die Millionen Fans begeisterte und vor ihrem Tod 1970 mit 27 Jahren ganze neue kreative Wege fand. Anhand von privatem Archivmaterial, Konzertaufnahmen und zahlreichen Interviews mit Weggefährten zeigt die Oscar nominierte Regisseurin Amy Berg erstmals die verletzliche, sanfte, unsichere, aber auch lebenslustige Seite dieser Musik-Ikone.
Kritik & Fazit: Janis Joplin, wer denkt da nicht an Woodstock, Summer of Love, Heroin, schrille Klamotten, psychedelische Auftritte? Ihre Stimme klang nach Sex, Drugs & Alcohol. Nun zeigt die amerikanische Regisseurin Amy Berg („Deliver us from evil“ 2006), dass Janis Joplin mehr war als ‚nur‘ die drogensüchtige Weisse mit der rauen Stimme, die den Blues interpretierte wie eine Schwarze. Berg geht dabei höchst behutsam vor und mit viel Gespür für den fragilen Seelenzustand einer scheinbar unerschütterlich selbstbewussten Künstlerin. Formal ist „Janis: Little Girl Blue“ konventionell inszeniert. Besonders erwähnenswert sind jedoch die Textzeilen aus Janis Joplins Briefen an Freunde und Familie – aus dem Off gelesen von Singer-Songwriterin Cat Power. „Du glaubst gar nicht, wie schwer es ist, Ich zu sein“, schreibt Janis an einen ihrer Freunde. Wie ‚schwer‘ es war, das vermittelt Bergs Film auf ausdrucksvolle Weise. Und Joplins Stimme, die klingt jetzt viel mehr nach Schmerz, Leiden – und Befreiung. Pflicht-Kino für alle Joplin-Fans!
Isabella Fischer
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